Die Geschichte des Internets bei Thomas Schück - Mediengestalter für Digital und Printmedien

Telnet und SSH

Telnet ist dazu gedacht, einen fernen Rechner im Internet so zu bedienen, als säße man direkt davor. Telnet ist damit eine einfache Lösung für Teleworker. Und diese Lösung ist schon wesentlich älter als der Begriff des "Teleworkings".

Telnet ist vor allem für Unix-Systeme gedacht. Es erlaubt das betriebssystemeigene login (Anmelden) eines Benutzers an einem ans Internet angeschlossenen Host-Rechner in Form eines rlogin (remote login).

Das Anmelden ist nur möglich, wenn Sie Username und Passwort kennen, d.h. auf dem angewählten Host-Rechner als Benutzer eingetragen sind.

Nach dem Einwählen erhalten Sie eine Unix-Shell (Eingabeaufforderung) und können auf dem entfernten Rechner Betriebssystembefehle eingeben, Programme starten usw.

PC-Anwender, die nicht direkt mit der Verwaltung von Server-Rechnern im Internet zu tun haben, werden mit Telnet kaum in Berührung kommen. Es gibt jedoch auch für PC-Benutzer von Systemen wie MS Windows oder Macintosh Telnet-Clients. Diese Programme erlauben es, vom eigenen PC aus auf einem entfernten Host-Rechner zu arbeiten. Ohne Kenntnis der Befehle des Hostrechner-Betriebssystems ist ein solches Programm allerdings zwecklos.

SSH (Secure Shell) ist eine Variante von Telnet - die bessere Variante, wie allmählich erkannt wird. Der Unterschied zu Telnet ist, dass bei SSH die Daten beim Arbeiten verschlüsselt übertragen werden.

Das ist durchaus wichtig, da gerade beim Arbeiten auf einem entfernten Rechner häufig sensible Daten editiert werden, wie Konfigurationsdateien oder Passwörter.

All diese Daten werden - auch wenn es einem beim Arbeiten kaum bewusst ist - über viele Rechner im Internet bis zum Zielrechner übertragen und können auf den Zwischenstationen mit etwas bösem Willen abgefangen werden. Manche modernere Telnet-Clients bieten mittlerweile auch das SSH-Protokoll an.

  • Seite 9